
Strassen-Barrikaden
Gegen sinnlose und gefährliche
Den Verkehr mit schlecht sichtbaren Beton-Blockaden zu gefährden ergibt keinen Sinn.
Das hat der Gemeinderat mit der Blockade Wisental empfindlich erfahren müssen, nachdem er mit dieser Schikane am 12. Mai 2025 einen völlig unnötigen Autounfall provoziert hat.
Erfahren Sie hier, wieso die Schikane beim Wisental die schlechteste aller Lösungen war und wie die Sachlage tatsächlich ist.

Worum geht's?
Die Gemeinde Winkel hatte während der Sommerferien 2024 die Installation einer einseitigen Fahrbahnsperrung beim Wisental publiziert. Angeblich hätten viele Anwohner sich beschwert, weil es für die Kinder auf deren Schulweg unzumutbar sei, sicher über die Strasse zu kommen. Das generell vorsichtige BfU sieht das allerdings überhaupt nicht so.
Die für Markierungen zuständige Kantonspolizei hätte scheint's der Gemeinde einen Fussgängerstreifen verwehrt, was ebenfalls nicht stimmt. Betonklötze auf Sammelstrassen darf die Gemeinde hingegen selbst verfügen, was sie dann flugs auch tat.
In der Folge stellte sich heraus, dass die "vielen Anwohner" wohl ein oder zwei Personen waren, der Rest stellte sich gegen diese Massnahme.
Bildlegende: Zum Glück nun seit dem 13. Mai entfernte Beton-Elemente
an der Wisentalstrasse als Vorbote der Zone-30-Verbauungen
Zuerst ein Danke an den Gemeinderat
Die eindeutigen Rückmeldungen aus der Bevölkerung und vermutlich auch der heftige Kollisionsunfall vom 12. Mai haben den Gemeinderat und die Gemeindeverwaltung offensichtlich bewogen, den Versuch mit den gefährlichen Beton-Blockaden abzubrechen.
Es braucht immer Mut, einen falschen Entscheid einzugestehen und umzustossen. Der Gemeinderat hat damit die Grösse bewiesen, das tun zu können. Dazu gratulieren wir dem Gemeinderat.
Es freut uns zu hören, dass nun ein Fussgängerstreifen bei der Kantonspolizei beantragt werden soll. Das Komitee hat dafür ja bereits im Februar vor Ort eine Zählung vorgenommen und die nötige Mindestzahl an Fussgängern bei weitem nachgewiesen und dem Gemeinderat zur Verfügung gestellt. Gut, dass das nun doch genutzt wird - obwohl auch keinerlei Massnahme genauso korrekt und vertretbar wäre.


Das sind die Fakten
Erkenntnisse:
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Weniger als 300 Fz./Std. benötigen keinen Fussgängerstreifen und keine anderen Massnahmen gemäss BfU (Seite 2, Punkt 5: > 12 Sek. Pause zwischen Autos ermöglichen eine Überquerung der Strasse mit einem Gewinn an Sicherheit ohne zusätzliche Massnahmen).
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Weit über 100 Fussgänger in 5 Std. würden einen Fussgängerstreifen hingegen rechtfertigen (ebenfalls BfU, Seite 2, Punkt 5), der somit bei der Kapo schon längst hätte beantragt werden können, hätte sich die Gemeinde nur früher schon die Mühe genommen, selbst mal um 05.30 Uhr aufzustehen und zu zählen.
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86% der Fussgänger ignorierten die Strassensperre als Übergang - ergo war sie ohnehin sinnlos.
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Die 7 Kinder an der Strassensperre wurden von Erwachsenen begleitet, dann können diese sie auch ohne Sperre mit gleichem Aufwand über die Strasse begleiten und die Kinder lernen erst noch etwas dabei.
Faktenbasiert entscheiden
Die Umfrage bei der Winkler Bevölkerung (unter Mitwirkung) zeigt, dass zwei Drittel aller Antwortenden überzeugt sind, dass die Wisentalstrasse ohne jede Massnahme sicher überquert werden kann. Weniger als die Hälfte könnten mit einem Fussgängerstreifen leben oder fänden das die passende Lösung.
Tatsächlich ist ein Fussgängerstreifen viel sicherer als Betonblockaden. Man sieht ihn auch auf der Gegenfahrbahn und weiss deshalb, weshalb das Auto vor einem anhält. Und man muss nicht sinnlos davor stoppen wie bei Beton-Elementen, obwohl gar niemand über die Strasse will.
Die Zählung unseres Komitees belegt ja sowohl, dass auch in Spitzenzeiten so wenig Verkehr herrscht, dass man (nach Massgabe BfU) sicher über die Strasse kommt. Ebenso belegt die Zählung auch, dass die Gemeinde sehr wohl bei der Kapo einen Fussgängerstreifen hätte beantragen können, wenn man nur gewollt hätte.
Das BfU beschreibt übrigens in der Studie "Fachdokumentation 2.262 Schulweg zu Fuss", dass bei Strassen mit weniger als 200 Fahrzeugen in den Spitzenstunden (also wie bei der Wisentalstrasse) Kinder ab 6 Jahren Strassen mit einer 50er-Beschränkung problemlos ohne Fussgängerstreifen überqueren können.
Vielleicht sollte man Kinder einfach erziehen und nicht wie beschränkte, lebensunfähige Trottel behandeln. Überbehütete können weder Selbstbewusstsein noch Verantwortungsgefühl entwickeln. Und die Gemeinde sollte sich nicht zur Steigbügelhalterin für Verweichlichung und Verblödung machen lassen.


Wie geht es weiter?
Es wäre sinnvoll, wenn die Gemeinde nun mit Augenmass vorgeht und sowohl die Rückmeldungen ans Komitee sowie die Mitwirkungseingaben zu Tempo 30 in ihre weiteren Überlegungen einbezieht.
Es ist offensichtlich: Winkel will keine Zürcher Verhältnisse. Winkel will keine Schikaniererei des Verkehrs. Winkel will keine linke Verkehrs- und Verschwendungspolitik.
Es liegt nun am Gemeinderat, das Vertrauen in eine verlässliche Führung der Gemeinde wieder herzustellen und dafür zu sorgen, dass die gärende Unzufriedenheit beseitigt werden kann (siehe Rückmeldungen aus der Bevölkerung unter "Mitwirkung")
Erste Medien berichten auch zu diesem Thema
Das Portal www.zueriunterland24.ch von Medienprofi Peter Wick titelt am 19.5.2025:
Betonsperre in Winkel-Rüti entfernt